FEUERTANZ
BUDAPESTER WALZER
Nicht einer, der sich je entfachen wollt,
ward nicht der Sehnsucht Raub,
und alles, was die Flamme je geholt,
verging zu Rauch und Staub.
Kein Maß, keine Schonung,
nicht Vorsicht sind Wesen des Lichts.
Es schöpft zur Entlohnung
des Spenders aus Fülle das Nichts.
Kein Funke je ein ander‘ Ziel gekannt,
als mehren seine Glut,
und noch ist jeder Quell des Lichts verbrannt,
der in sich fand das Gut.
Sein Schein spendet Leben
und wärmet den übrigen Kreis.
Um rings sich zu geben,
es fordert nach innen den Preis.
Nicht einer, der sich reich zu geben hat,
nimmt nicht Verlust in Kauf.
Wann immer eine Flamme frisst sich satt,
frisst sie den Geber auf.
Kein Maß, keine Schonung,
nicht Vorsicht sind Wesen des Lichts.
Es schöpft zur Entlohnung
des Spenders aus Fülle das Nichts.
Kein Funke, der sich nicht noch schüren lässt,
bis hoch er schlägt hinaus.
Wo immer Feuer tanzt, ist Opferfest,
und löscht sich mit ihm aus.
Sein Schein spendet Leben
und wärmet den übrigen Kreis.
Um rings sich zu geben,
es fordert nach innen den Preis.
Gerald Grundmann